Verbindung Datenendgerät - Übertragungsmedium
Bei den Ethernet-Varianten werden einige Begriffe verwendet, die teilweise schon im Kapitel OSI-Referenzmodell
erklärt wurden, die an dieser Stelle zum besseren Verständnis noch einmal genauer erklärt bzw. wiederholt werden sollen.
Die folgende Grafik zeigt die Verbindung zwischen dem Übertragungsmedium, also dem Netzwerkkabel, und der Datenendeinrichtung (DEE, bzw. DTE von Data Terminal Equipment), in den
meisten Fällen die Netzwerkkarte in einem Personal Computer.
- Medium
- Physikalisches Übertragungsmedium
z.B. Koaxialkabel, Lichtwellenleiter
- MAU (Medium Acess Unit), Mediumanschlusseinheit, auch Transceiver (Transmitter + Receiver)
- Kopplungsmodul zwischen DEE und Übertragungsmedium
Besteht aus dem MDI und der PMA
- MDI (Medium Dependent Interface)
- Physikalische also elektrische, optische oder mechanische Schnittstelle zum Übertragungsmedium
z.B. eine Vampirklemme (ein Stecker, bei dem sich Dornen durch die Isolierung des Kabels bohren)
- PMA (Physical Medium Attachement), Physikalischer Medienzugang
- Funktionale Schnittstelle zum Übertragunsmedium
Eine Implementation des Physical Medium Attachements existiert nur dann, wenn sich die MAU nicht im DEE befindet.
Die PMA übernimmt diesselben Aufgaben wie die PLS, also Übertragungs- und Steuerungsfunktionen wie reset, transmit,
receive, carrier sense, collision detect
- AUI (Acess Unit Interface), Anschlusseinheiten-Interface
- Schnittstelle zwischen DEE (PLS) und MAU
Besteht aus:
- Steckerverbindung 15Pol SUB-D-Stecker mit Schiebeverriegelung
- Transceiverkabel
- DTE (Data Terminal Equipment), Datenendeinrichtung (DEE)
- Alle Geräte die Daten senden und/oder empfangen
z.B. Personal Computer mit Netzwerkkarte oder Modem/ISDN-Karte
- PLS (Physical Layer Signaling)
- Übernimmt Übertragungs- und Steuerungsfunktionen wie reset, transmit, receive, carrier sense, collision detect
- MAC (Medium Acess Control), Medienzugangsverfahren
- Definiert den Zugriff mehrerer Netzwerk-Knoten auf das Medium und legt deren physikalische Adressen fest (siehe auch
MAC-Adresse).
Aufgaben:
- Dataframes für den Sendevorgang bilden (Encapsulation)
- Erstellung einer Prüfsumme
- Prüfsumme plazieren
- Strategie für den parallelen Medienzugriff
- Kontrolle der Prüfsumme beim Empfang
- Bearbeitung der empfangenen Frames (Decapsulation)
- LLC (Logical Link Control)
- Sie ermöglicht schon in der Schicht 2 den Anschluss an verschiedene physikalische Anschlußformen. Die Steuerung der Dateiübertragung mittels Funktionen
zur Fehlererkennung und -behebung ist ihre Aufgabe.
In der dargestellten Weise findet man die Verbindung nur bei Systemen, bei
denen sich die MAU nicht im Datenendgerät befinden.
Ein Beispiel dafür ist 10Base5. Bei modernen Netzwerkrealisierungen (z.B. 10Base2) ist mittlerweile die
MAU in der Netzwerkkarte integriert.
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