Ein Protokoll ist eine Anweisung, die aus formalisierten Regeln, Konventionen und Standards besteht.
Zusammengehörende Protokolle bilden Protocol-Suites (Protokoll-Familien). Bekannte Protocol-Suites sind NetWare, Internet
Protocol, DNA, AppleTalk und SNA.
Die logische Anodnung der Protokolle innerhalb dieser Protocol-Suites wird als Protocol-Stack (Protokoll-Stapel) bezeichnet.
Es gibt eine Vielzahl von Protocol-Suites, die in der Regel aus dutzenden Protokollen bestehen. Das Schaubild zeigt beispielhaft die wichtigsten Protokolle der Internet-Protocol-Suite, wobei die Routingprotokolle nicht dargestellt sind.
Man könnte annehmen, dass es für jede Schicht des OSI-Referenzmodells ein Protokoll gibt, das die Aufgaben
dieser Schicht realisiert und Schnittstellen zur (N+1)- und (N-1)-Schicht anbietet.
Wie das Schaubild verdeutlicht, lassen sich die einzelnen Protokolle jedoch z.T. nicht eindeutig den OSI-Schichten zuordnen. Dies hängt damit
zusammen, dass viele Protokolle schon wesentlich länger existieren als das OSI-Referenzmodell, wie z.B. die
Internet-Protocol-Suit.
Zum Protokoll-Wirrwar trägt ferner bei, dass einige Hersteller versucht haben, ihre Entwicklungen als Standard durchzusetzen. Man spricht in diesem Fall von proprietären (herstellerspezifischen) Protokollen (z.B. IPX/ SPX von -> Novell)
Das Gegenteil nennt sich non proprietary (eigenständig, offen). Das OSI-Referenzmodell ist ein solcher offener Standard. Ein anderes Beispiel wäre TCP und IP, die beide in Requests for Commons definiert sind.